Re: Coronavirus
Verfasst: Donnerstag 9. Dezember 2021, 17:27
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Schönes Beispiel übrigens, wie es aussieht, wenn gute Fachleute völlig anderer Disziplinen meinen im Trüben zu fischen:
Schlimm wird es doch erst, wenn man stattdessen Pharmalobbyisten für berufen hält, zur Frage der Patentfreigabe und Impfstoffherstellung in den develop. countries Stellung zu nehmen (wie Liz und du)...Tibor hat geschrieben: ↑Donnerstag 9. Dezember 2021, 18:32Schönes Beispiel übrigens, wie es aussieht, wenn gute Fachleute völlig anderer Disziplinen meinen im Trüben zu fischen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_Homburg
Der Mann galt hierzulande bis zu seinem 50. Lj. als Koryphäe seines Fachs und hat wirklich gut durchdachte Dinge von sich gegeben. Der Euro und die "Eurokrise" hat ihn dann aber irgendwie "aus der Bahn geworfen" und irgendwie geriet er dann völlig aus der Spur. Im Frühjahr hat er dann den vorzeitigen Ruhestand (mit 60) angetreten.
..argumentatives Trauerspiel.Liz hat geschrieben: ↑Freitag 10. Dezember 2021, 08:10 @Joshua: Du bist doch derjenige, der hier nicht in der Lage ist, sachliche Argumente, die nicht in Dein Weltbild passen, zu akzeptieren und stattdessen mit vermeintlichen Koryphäen ankommst. Auch Koryphäen können keine Ahnung und / oder eine persönliche Agenda haben.
Du sagst die Unwahrheit. Mir kam und kommt es auf die Argumente von Stiglitz an. Mir kam und kommt es auf die Argumente aus dem NYT Artikel an.
Moment, NYT?
Ich denke FR?Joshua hat geschrieben: ↑Mittwoch 8. Dezember 2021, 21:05 Der linke Ökonom und Wirtschaftsnobelpreisträger J. Stiglitz hat schon vor einigen Monaten mit den Mythen der Pharmalobby abgerechnet: ...
Quelle: https://www.fr.de/wirtschaft/koseph-sti ... 62258.html
...
Dort steht dann zur Herstellung von mRNA auch schlicht nichts außer Behauptungen. Und dann sind es Behauptungen eines Ökonomen, mehr nicht. Es wird auf verschiedene Hersteller verwiesen, die Impfstoffe herstellen.Angesichts dieser Tatsachen können wir nur von Glück reden, dass die weit verbreitete Annahme, Hersteller in Entwicklungsländern seien der Aufgabe der Herstellung komplexer Vakzine einfach nicht gewachsen beziehungsweise es gebe dort keine geeignete Infrastruktur, nicht zutrifft. Nehmen wir das Beispiel des Serum Institute in Indien. Seit über einem Jahrzehnt hat diese Firma einen erheblichen Anteil am weltweiten Angebot von Non-Covid-19-Impfstoffen. Viele Deutsche und Amerikaner greifen darauf zurück. Außerdem wurde Anfang der 2000er Jahre seitens der US-amerikanischen Biomedical Advanced Research and Development Authority sowie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in die Herstellung von Grippeimpfstoffen in Zentren auf der ganzen Welt investiert. Als Folge dieser vorausschauenden Investition gibt es heute State-of-the-Art-Impfstoffhersteller in Pakistan (Getz), Bangladesch (Invicta), Ägypten (Vacsera), in Südafrika (Aspen und Biovac), Senegal (Institut Pasteur) und anderswo. Darüber hinaus listet die WHO 19 Hersteller aus mehr als einem Dutzend Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika auf, die ihr Interesse an einem Auf- und Ausbau der mRNA-Impfstoffproduktion bekundet haben.
...
Was den meisten Menschen im Westen nicht bewusst ist: Diese Firmen können auch die weltweit verwendeten, biotechnologisch produzierten Impfstoffe für die Viruserkrankung HPV sowie Aids-Medikamente herstellen – und längst nicht nur klassische, chemisch einfach zusammengesetzte Tabletten.
…könnte es ev. daran liegen,dass die Pharmaindustrie grundsätzlich kein Interesse an dem nötigen Technologietransfer hat,weil sie ev.aufkommender Konkurrenz fürchtet und ev. einen Dammbruch genereller Art in Bezug auf die EntwicklungsländerTibor hat geschrieben: ↑Freitag 10. Dezember 2021, 11:29Moment, NYT?
Ich denke FR?Joshua hat geschrieben: ↑Mittwoch 8. Dezember 2021, 21:05 Der linke Ökonom und Wirtschaftsnobelpreisträger J. Stiglitz hat schon vor einigen Monaten mit den Mythen der Pharmalobby abgerechnet: ...
Quelle: https://www.fr.de/wirtschaft/koseph-sti ... 62258.html
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Dort steht dann zur Herstellung von mRNA auch schlicht nichts außer Behauptungen. Und dann sind es Behauptungen eines Ökonomen, mehr nicht. Es wird auf verschiedene Hersteller verwiesen, die Impfstoffe herstellen.Angesichts dieser Tatsachen können wir nur von Glück reden, dass die weit verbreitete Annahme, Hersteller in Entwicklungsländern seien der Aufgabe der Herstellung komplexer Vakzine einfach nicht gewachsen beziehungsweise es gebe dort keine geeignete Infrastruktur, nicht zutrifft. Nehmen wir das Beispiel des Serum Institute in Indien. Seit über einem Jahrzehnt hat diese Firma einen erheblichen Anteil am weltweiten Angebot von Non-Covid-19-Impfstoffen. Viele Deutsche und Amerikaner greifen darauf zurück. Außerdem wurde Anfang der 2000er Jahre seitens der US-amerikanischen Biomedical Advanced Research and Development Authority sowie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in die Herstellung von Grippeimpfstoffen in Zentren auf der ganzen Welt investiert. Als Folge dieser vorausschauenden Investition gibt es heute State-of-the-Art-Impfstoffhersteller in Pakistan (Getz), Bangladesch (Invicta), Ägypten (Vacsera), in Südafrika (Aspen und Biovac), Senegal (Institut Pasteur) und anderswo. Darüber hinaus listet die WHO 19 Hersteller aus mehr als einem Dutzend Ländern in Afrika, Asien und Lateinamerika auf, die ihr Interesse an einem Auf- und Ausbau der mRNA-Impfstoffproduktion bekundet haben.
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Was den meisten Menschen im Westen nicht bewusst ist: Diese Firmen können auch die weltweit verwendeten, biotechnologisch produzierten Impfstoffe für die Viruserkrankung HPV sowie Aids-Medikamente herstellen – und längst nicht nur klassische, chemisch einfach zusammengesetzte Tabletten.
Nun frage ich dich nochmals, wenn diese ohne Probleme mRNA herstellen könnten, welche Gründe sollte Biontech/Pfizer oder Moderna haben, nicht die dortigen Kapazitäten als Auftragshersteller zu nutzen, wenn doch Rendite möglich ist? Wenn ich Vorstand von Pfizer wäre, würde ich doch schlicht kalkulieren, dass binnen der nächsten 36 Monate nebst Booster xxx Mrd. Dosen wohl gebraucht werden, dann prüfe ich ob ich diese herstellen und verkaufen kann. Wenn die Staaten der Welt gerade Geld zur Verfügung stellen, dann sollte Abnahme zum fairen Preis (nebst hinreichender Rendite) kein Problem sein. Also warum sollte Pfizer "Geld auf der Straße liegen lassen"?
Wenn a) die "Staaten der Welt" den ärmeren Staaten ausreichend (!) Mittel zu Verfügung stellen und b) Biontech und Co. bereit wären, dort in hinreichendem Umfang (!) lokale Produktionsstätten zu errichten, dürften die Schwellen- und Entwicklungsländer doch nicht so abgehängt sein, wie sie es tatsächlich sind.
Quelle: https://www.tagesspiegel.de/politik/bio ... 80788.html (Herv. nicht i.O.)Ob Biontech einen neuen, speziell auf Omikron angepassten Impfstoff produzieren wird, sei noch nicht entschieden.
[...]
Allerdings rechnet Şahin damit, dass dann in relativ kurzem Abstand eine vierte Dosis folgen muss: "Die vierte Impfung könnte aber auch ein an eine Omikron-Variante angepasster Impfstoff sein." Deswegen sei Biontech bereits dabei, seine Produktionskapazität auf rund vier Milliarden Dosen für nächstes Jahr aufzustocken.
Überteuert? Meines Wissens kostet der Biontech Impfstoff irgendwas zwischen 15 und 20€ pro Dosis. So viel kostet jedes beliebige nicht frei verkäufliche Medikament, auch solche die seit Jahrzehnten weltweit in Massen produziert werden.Joshua hat geschrieben: ↑Samstag 11. Dezember 2021, 20:04 Ein Dauer-Milliardenabo für einen überteuerten Impfstoff also; den die Staaten und damit die jeweiligen Steuerzahler über mRNA-Grundlagenforschung ermöglicht und zudem mit direkten Investitionen in Unternehmen wie Biontech mitfinanziert haben.
Quelle: https://www.stern.de/gesundheit/teuer-u ... 43604.htmlTeuer und immer teurer: Biontech und Moderna ziehen den Preis für Impfstoffe an
[...]
Laut einer Analyse der Aktivisten gingen bisher mehr als 90 Prozent der mRNA-Impfstoffe an reiche Länder. Berechnet worden sei ihnen bis zu das 24-fache der geschätzten Betriebskosten. Die genauen Produktionskosten sind nicht bekannt. Die Schätzung beruht auf Studien über mRNA-Produktionstechniken, die von Public Citizen in Zusammenarbeit mit Ingenieuren des Imperial College durchgeführt wurden. Laut dieser Analyse belaufen sich die Produktionskosten für eine Dosis des Biontech/Pfizer-Vakzins auf etwa einen Euro und des Moderna-Impfstoffs auf etwa 2,40 Euro.