Seite 3 von 4

Re: Promotion Bewertungskriterien

Verfasst: Mittwoch 18. November 2020, 16:15
von Justitian
Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen:

Es ist wie beim Supreme Court: you see it and you know it

Re: Promotion Bewertungskriterien

Verfasst: Donnerstag 19. November 2020, 11:07
von schuper
Richard1 hat geschrieben: Samstag 14. November 2020, 17:12 Ich habe einen klaren Plan, der auch von meinem Prof "abgesegnet" wurde. Deshalb denke mir eben, dass jetzt Kleinigkeiten in der Vorgehensweise und im Anforderungsprofil entscheidend sind.
Na solange der Prof deine Grobgliederung gelesen und "abgesegnet" hat, kommt es wirklich nur noch auf Kleinigkeiten an. Die Ausarbeitung der Diss selbst ist zweitrangig. Vielleicht ein kluges Zitat im Vorwort! Nimm das vom Norbert: Das Leben hat immer mehr Fälle, als der Gesetzgeber sich vorstellen kann.

Zack, boom, SCL!

Re: Promotion Bewertungskriterien

Verfasst: Donnerstag 19. November 2020, 14:33
von mea parvitas
Pseudointellektuelle Zitate in Dissertationen einzubauen, scheint in Mode zu kommen.

Re: Promotion Bewertungskriterien

Verfasst: Donnerstag 19. November 2020, 14:40
von schuper
mea parvitas hat geschrieben: Donnerstag 19. November 2020, 14:33 Pseudointellektuelle Zitate in Dissertationen einzubauen, scheint in Mode zu kommen.
Die meisten nehmen mittlerweile philosophische Zitate und verrenken sich im Spagat um den jurisitschen Bezug wieder herzustellen.

Re: Promotion Bewertungskriterien

Verfasst: Donnerstag 19. November 2020, 15:38
von Richard1
Hat jemand noch was sinnvolles zu sagen? Die anderen brauchen nichts schreiben.

Re: Promotion Bewertungskriterien

Verfasst: Donnerstag 19. November 2020, 15:42
von Tibor
Richard1 hat geschrieben: Donnerstag 19. November 2020, 15:38 Hat jemand noch was sinnvolles zu sagen? Die anderen brauchen nichts schreiben.
Es ist alles geschrieben worden, was man dazu schreiben kann.

Re: Promotion Bewertungskriterien

Verfasst: Donnerstag 19. November 2020, 18:29
von OJ1988
schuper hat geschrieben: Donnerstag 19. November 2020, 14:40
mea parvitas hat geschrieben: Donnerstag 19. November 2020, 14:33 Pseudointellektuelle Zitate in Dissertationen einzubauen, scheint in Mode zu kommen.
Die meisten nehmen mittlerweile philosophische Zitate und verrenken sich im Spagat um den jurisitschen Bezug wieder herzustellen.
In dieselbe Kerbe schlagen en passant in den Text eingeflochtene lateinische/englische/französische bonmots, die man natürlich in kursiv setzt.

Re: Promotion Bewertungskriterien

Verfasst: Donnerstag 19. November 2020, 18:37
von scndbesthand
Mais la vérité est en marche, es gibt noch - heureusement - das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe.

Re: Promotion Bewertungskriterien

Verfasst: Freitag 20. November 2020, 14:12
von sai
schuper hat geschrieben: Donnerstag 19. November 2020, 14:40
mea parvitas hat geschrieben: Donnerstag 19. November 2020, 14:33 Pseudointellektuelle Zitate in Dissertationen einzubauen, scheint in Mode zu kommen.
Die meisten nehmen mittlerweile philosophische Zitate und verrenken sich im Spagat um den jurisitschen Bezug wieder herzustellen.
„Schon Friedrich Carl von Savigny wusste: wenn meine Omma ein Bus wäre, dann könnte sie hupen.“

Re: Promotion Bewertungskriterien

Verfasst: Freitag 20. November 2020, 23:03
von Joshua
Ich teile manche Aussagen hier nicht, die dahin gehen, die Bewertung sei kaum planbar, weil sie von subjektiven Einstellungen abhängig sei.

Das trifft im Einzelfall zwar zu, befreit doch aber den Verfasser einer Diss. nicht von der Pflicht gegenüber sich selbst, die Erfolgsaussichten nach rationalen Kriterien zu erhöhen.

Dazu gehören m.E.:

a) Stringenz der Argumentation.
b) Erfindungsreichtum, also so etwas wie "juristische Phantasie" in der Entwicklung der Hauptthesen.
c) Meinungsfreudigkeit.
d) Mut, sich mit gegen die eigenen Lösungen streitenden Argumenten offen auseinanderzusetzen.
e) Sprachliche Versiertheit, ja auch: Eleganz.
f) Formale Sauberkeit, von der Quellenwahl über die Zitation bis hin zur Rechtschreibung.

Man kann zwar nicht sicher sein, das scl zu erreichen, wenn man in all den genannten Bereichen "punktet", man erhöht aber schlicht die Wahrscheinlichkeit.

Und wenn es dann doch einem Bekannten gelingt, mit einer eher luschigen Arbeit zu einem "hippen Modethema" unverdient "abzusahnen", ist das eben so, stellt aber den eigenen Ansatz, über die Beachtung rationaler Kriterien zum Ziel zu kommen, nicht in Frage!

Re: Promotion Bewertungskriterien

Verfasst: Samstag 21. November 2020, 18:53
von Richard1
Joshua hat geschrieben: Freitag 20. November 2020, 23:03 Ich teile manche Aussagen hier nicht, die dahin gehen, die Bewertung sei kaum planbar, weil sie von subjektiven Einstellungen abhängig sei.

Das trifft im Einzelfall zwar zu, befreit doch aber den Verfasser einer Diss. nicht von der Pflicht gegenüber sich selbst, die Erfolgsaussichten nach rationalen Kriterien zu erhöhen.

Dazu gehören m.E.:

a) Stringenz der Argumentation.
b) Erfindungsreichtum, also so etwas wie "juristische Phantasie" in der Entwicklung der Hauptthesen.
c) Meinungsfreudigkeit.
d) Mut, sich mit gegen die eigenen Lösungen streitenden Argumenten offen auseinanderzusetzen.
e) Sprachliche Versiertheit, ja auch: Eleganz.
f) Formale Sauberkeit, von der Quellenwahl über die Zitation bis hin zur Rechtschreibung.

Man kann zwar nicht sicher sein, das scl zu erreichen, wenn man in all den genannten Bereichen "punktet", man erhöht aber schlicht die Wahrscheinlichkeit.

Und wenn es dann doch einem Bekannten gelingt, mit einer eher luschigen Arbeit zu einem "hippen Modethema" unverdient "abzusahnen", ist das eben so, stellt aber den eigenen Ansatz, über die Beachtung rationaler Kriterien zum Ziel zu kommen, nicht in Frage!
Solche Beiträge helfen auf jeden Fall weiter und bringen Input. Danke dafür!

Re: Promotion Bewertungskriterien

Verfasst: Montag 23. November 2020, 11:00
von schuper
Richard1 hat geschrieben: Samstag 21. November 2020, 18:53
Joshua hat geschrieben: Freitag 20. November 2020, 23:03 Ich teile manche Aussagen hier nicht, die dahin gehen, die Bewertung sei kaum planbar, weil sie von subjektiven Einstellungen abhängig sei.

Das trifft im Einzelfall zwar zu, befreit doch aber den Verfasser einer Diss. nicht von der Pflicht gegenüber sich selbst, die Erfolgsaussichten nach rationalen Kriterien zu erhöhen.

Dazu gehören m.E.:

a) Stringenz der Argumentation.
b) Erfindungsreichtum, also so etwas wie "juristische Phantasie" in der Entwicklung der Hauptthesen.
c) Meinungsfreudigkeit.
d) Mut, sich mit gegen die eigenen Lösungen streitenden Argumenten offen auseinanderzusetzen.
e) Sprachliche Versiertheit, ja auch: Eleganz.
f) Formale Sauberkeit, von der Quellenwahl über die Zitation bis hin zur Rechtschreibung.

Man kann zwar nicht sicher sein, das scl zu erreichen, wenn man in all den genannten Bereichen "punktet", man erhöht aber schlicht die Wahrscheinlichkeit.

Und wenn es dann doch einem Bekannten gelingt, mit einer eher luschigen Arbeit zu einem "hippen Modethema" unverdient "abzusahnen", ist das eben so, stellt aber den eigenen Ansatz, über die Beachtung rationaler Kriterien zum Ziel zu kommen, nicht in Frage!
Solche Beiträge helfen auf jeden Fall weiter und bringen Input. Danke dafür!
Also zB möglichst viele Quellen, usw. reinbringen?

War die Ursprungsfrage nicht, welche weiteren, über die Ausarbeitung hinausgehende, Sachen beim Erst- und Zweitkorrektor gut ankommen? Es ging doch nur noch um "Kleinigkeiten"...

Re: Promotion Bewertungskriterien

Verfasst: Freitag 4. Dezember 2020, 19:25
von Joshua
@schuper:

Meist du nicht, dass der Threadersteller Richard1 ganz gut selbst beurteilen kann, was ihm wichtig war?

Re: Promotion Bewertungskriterien

Verfasst: Montag 7. Dezember 2020, 15:47
von schuper
Die Frage müsstest du mir konkretisieren...

Re: Promotion Bewertungskriterien

Verfasst: Sonntag 13. Dezember 2020, 19:25
von Carlos84
Auch wenn ich diese Meinung überhaupt nicht teile, aber ich kenne zwei Professoren persönlich recht gut, die beide der Meinung sind „je mehr Seiten, umso besser die Note (sofern der Inhalt insgesamt nicht totale Grütze ist).“ Dh wenn du wirklich gut abschneiden willst, musst du bei Ihnen über 300 Seiten haben - ihrer Ansicht nach sei das ein Qualitätsmerkmal, weil wissenschaftlich gearbeitet, sehr fleißig und bla. Ich teile das wie gesagt nicht, weil ich finde dass man dies so schon gar nicht pauschal sagen kann und richtige Schwerpunktsetzung einigen Arbeiten auch gut tun würde. Ist bei den beiden Profs aber halt so (wissen die Doktoranden aber auch).